2020: Transparente Gehäuse
1961 löste der „FeTAp 612-2“ aus dem thermoplastischen Werkstoff ABS das „W 48“ von Siemens aus Phenoplast als Standardtelefon der Deutschen Bundespost ab. Zunächst stand der Apparat nur in der Farbe „kieselgrau“ zur Verfügung, sodass er den Spitznamen „Graue Maus“ erhielt, ab 1970 nahm die Post drei weitere Farben - natürlich nicht ohne eine höhere Leihgebühr für den Endkunden - auf: orange, farngrün und ocker. Telefone mit transparenten Gehäusen, die das Innenleben sichtbar machen, wurden zu Lehrzwecken hergestellt. Eine kleine Auflage scheint jedoch auch für Endkunden hergestellt worden zu sein. Dieses Exemplar stammt von der Richard Bosse & Co. aus dem Jahr 1974.
1989 kam der „Gameboy“ der japanischen Firma Nintendo auf den Markt und machte damit das Computerspiel tragbar. Der klassische Gameboy hatte ein graues Gehäuse, doch auch hier gab es bald farbige Varianten, aber auch diese Version im glasklaren Gewand, die einen Blick auf die Elektronik im Innern erlaubte.
Das Design des IMac G3 von Jonathan Ive 1998 war an sich schon ein Statement unter den sonst eher funktionalistischen grauen Kisten im Bereich der häuslichen Computer. Die Kombination aus weißem und farbigen Kunststoff setzte ganz neue Akzente. Auch hier waren die transparenten Elemente, die den Blick auf die Technik erlaubten, zunächst nur für die Prototypen im Werk gedacht, wurden dann aber auch für ein Design affines Publikum zugänglich gemacht.