Marlies von Soden
Frei geformte Skulpturen
Die vielfältigen Eigenschaften von Kunststoffen haben das moderne Leben revolutioniert. Kunststoffprodukte werden hergestellt durch Blasen oder Spritzgießen von geschmolzenen Polymeren, aus denen wichtige Komponenten sowie Dinge des täglichen Lebens hergestellt werden.
Eben diese Eigenschaften, die oft als selbstverständlich hingenommen werden, wurden in den Werken von Marlies von Soden erkannt und geschickt ausgeschöpft. Über mehrere Jahrzehnte hat sie die Grenzen des Kunststoffes als ein Freiform-Medium erweitert, hierbei nutzt sie die gleichen Extrudermaschinen, die auch von namhaften Produzenten für die Herstellung von Kunststoffen verwendet werden. Die frei geformten Skulpturen, anerkannt von Institutionen wie z.B. dem Museum of Modern Art, eröffnen aussergewöhnliche Qualitäten in Form und Lichtdurchlässigkeit wie bei keinem anderen Material.
Polypropylen ist eines der vielseitigsten und am häufigsten genutzten Kunststoffmaterialien, der sich in nahezu allen Anwendungen wiederfindet, von Lebensmittelverpackungen bis hin zu Auto-Stoßfängern und Babywindeln. Basell ist der weltgrößte Hersteller von Polypropylen und hat über Jahre eine besondere Beziehung zu Marlies von Soden gepflegt, die sich in der Unterstützung ihrer Skulpturen-Projekte mit Moplen Polypropylen-Material sowie der Nutzung der entsprechenden Extruder an den verschiedenen Standorten in Europa widerspiegelt.
In der gleichen Art und Weise, wie ein japanischer Sumi Maler jahrelanges Lernen und Begreifen eines Mediums in einen einzigen schnellen und kontinuierlich kreativen Prozess umsetzt, so formt und gestaltet Marlies von Soden geschmolzenes Plastik in einzigartige Skulpturen, die den Charakter des Materials reflektiert, das wir alle nutzen und mögen.
© Susanne Sauer 2004