W 48 mT

Telefon „W 48“, Phenolformaldehyd-Harz, Hersteller: Siemens & Halske, Berlin (D), ab 1936

Telefon, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Hersteller: Tyco Industries Taiwan, 1991

Die Telekommunikation war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zukunftstechnologie. Staatliche Telefongesellschaften oder private Monopolisten betrieben den Ausbau des Netzes. Das Telefon wurde mit dem Anschluss ans Netz zugeteilt.

Seit dieser Zeit verfügt der Tischapparat als Standard über vertraute Elemente: Mikrophon und Lautsprecher wurden im beweglichen Handapparat – meist als „Hörer“ bezeichnet – zusammengefasst. 1908 wurde die automatische Fernsprechvermittlung eingeführt. 

Am Telefon wurde eine Wählscheibe angebracht, um die Zahlen der gewünschten Rufnummer anzuwählen. Seit den 1920er Jahren wurden die traditionellen Materialien wie Holz oder Blech immer mehr von Gehäusen aus Phenol-Formaldehyd-Harz (Bakelit) verdrängt.

 

Nach 1945 wurden thermoplastische Kunststoffe verwendet, die im Spritzgießverfahren verarbeitet werden konnten. Aus dem Flugzeugbau kam die mit Polyvinylchlorid (PVC) ummantelte flexible spiralförmige Schnur.

 

Mit der Zeit fielen die meisten Telefonmonopole. Der Nutzer hatte nun die Qual der Wahl: Es gab am Markt eine Vielzahl an Apparaten in allen möglichen Farben und Formen.

 Die Verbreitung des Mobilfunks seit den 1980er Jahren schlug noch einmal ein neues Kapitel in der Gestaltung von Telefonen auf. Zunächst stand die Funktion im Vordergrund. Nach und nach entwickelte sich das Mobiltelefon aus dem großen schwarzen Kasten zum „Handy“: Die Geräte wurden immer kleiner, leichter und leistungsfähiger.

Der Siegeszug des Smartphones zu Beginn des neuen Jahrtausends sprengt die Grenzen des Geräts als reines Telefon. Digitalkameras, Funktionen als PDA (Personal Digital Assistent), Abspielmöglichkeiten für Musik und Videos erweiterten das Telefon zum Universalgerät. Vor allem das Surfen im Internet auch unterwegs lassen Handy und Computer verschmelzen.