Sehen
Das dominierende Massenmedium in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Fernsehen.
Die Übertragung bewegter Bilder über Funk kam vor dem Zweiten Weltkrieg über das Versuchsstadium nicht hinaus. In Deutschland verschaffte ein sportliches Großereignis dem Medium den Durchbruch: die Übertragung des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft in Bern 1954. Danach stieg die Zahl der angemeldeten Apparate bis 1960 auf eine Million an.
Bis in die 1990er Jahre diente als Projektionsfläche die Kathodenstrahl- oder auch Braunsche Röhre aus Glas. Sie musste in einem mehr oder weniger voluminösen Gehäuse geschützt werden. Die ersten Apparate boten im Verhältnis zur Größe nur sehr kleine Bilder an. Heute dominieren Flachbildschirme auf Flüssigkristall (LCD)- oder Plasmabasis. Der Fernseher kann wie ein Bild an die Wand gehängt werden.
Auch das Programmangebot hat sich gewaltig verändert. In den 1950er Jahren gab es nur ein Programm mit wenigen Stunden Sendezeit am Tag.
Im digitalen Zeitalter verwischen die Grenzen zwischen den einzelnen Medien zusehends durch das Internet. Der Nutzer kann sich sein eigenes Programm ganz nach Belieben zusammenstellen. Musik, Video, Nachrichten oder die Kommunikation über Social Media sind dank Smartphones und Tablet Computern immer, auch unterwegs verfügbar.